Zu Anfang sollten lediglich einige angeblich fehlerhaft gelieferte und/oder auch fehlerhaft verlegte Steine am neuen Marktplatz und in der Marienstraße ausgetauscht werden. Diese Maßnahme war für das Frühjahr 2017 vorgesehen. Auf Nachfrage der CDU im Frühjahr, wann es denn nun damit losgehe, wurde damals seitens des Bürgermeisters geantwortet, man wolle den Geschäftsleuten am Markt eine unbeschwerte Sommersaison ermöglichen und die erforderlichen Restarbeiten, die etwa 3 bis 4 Wochen dauern sollten, erst nach dem Sommer durchführen.
Inzwischen ist klar, dass diese Aussage falsch war. Wie bereits seit März 2017 bekannt ist, aber dem Gemeinderat vom Bürgermeister verschwiegen wurde, sind wesentlich umfangreichere und teure Änderungen am neuen Marktplatz erforderlich. Diese wollte der Bürgermeister zunächst im Rahmen der Dringlichkeit vom Bauausschuss des Gemeinderats in einer Feriensitzung verabschieden lassen. Zu dieser Sitzung lagen dem Ausschuss keinerlei prüfbare Unterlagen vor. Die CDU hat sich diesem Ansinnen widersetzt, was dazu führte, dass Häusle eine Woche später erneut zu einer Ausschusssitzung einladen musste. Dort wurden dann, ohne die Zustimmung der CDU, die erforderlichen Beschlüsse gefasst. Es ist für die CDU vollkommen unverständlich, warum bekannte Probleme zunächst monatelang unter dem Teppich gehalten wurden, um sie dann, von der Öffentlichkeit weithin unbemerkt, in der Sommerpause durch die gemeindlichen Gremien zu peitschen. Unverständlich ist insbesondere, dass im Rat vertretenen Parteien, die ansonsten jede Kleinigkeit, die beim Marktplatzumbau schief gelaufen war, skandalisiert hatten, jetzt großzügig Zustimmung signalisierten.
Nach heutigem Kenntnisstand ist im Bereich der Marienstraße im Gegensatz zur ursprünglichen Planung eine gebundene Verlegung der Pflastersteine erforderlich. Diese gebundene Verlegung wird für die Gemeinde zu Mehrkosten führen.
Darüber hinaus ist diese Verlegetechnik wesentlich zeitaufwändiger, als die ursprünglich geplante Art und Weise. Aus 4 Wochen werden so 4 Monate. Und sie ist besonders witterungsabhängig, das heißt: Die Verlegung ist nur dann möglich, wenn die Witterungsvoraussetzungen sicher stimmen.
Daraus folgt: wenn der jetzt vorgelegte, von optimalen Bedingungen ausgehende Zeitplan witterungsbedingt nicht eingehalten werden kann, dann kann es sein, dass die Sperrung der Marienstraße nicht 4 Monate, sondern 8 Monate dauert.
Die CDU zweifelt nicht grundsätzlich an der technischen Notwendigkeit der geänderten Verlegeform, wiewohl wir die Vorgehensweise des Bürgermeisters kritisieren. Die CDU hat jedoch erhebliche Zweifel daran, dass es klug ist, jetzt dieses Risiko einer achtmonatigen Sperrung der Marienstraße einzugehen. Aus diesem Grund hatte die CDU dafür plädiert, mit diesen Arbeiten erst im Frühjahr 2018 zu beginnen, damit Sicherheit bezüglich der Witterungsbedingungen herrscht und die Gefahr, dass sich die Zeit der Sperrung von 4 auf 8 Mobate verdoppelt, vermieden wird. Leider hat die CDU für diese Vorgehensweise keine Unterstützung erfahren.
In diesem Zusammenhang verweisen wir darauf, dass es dem Einsatz der CDU zu danken ist, dass in den Haushaltsberatungen vor zwei Jahren der Baubeginn des 2. Abschnitts der Marktplatzumgestaltung vorsorglich verschoben wurde. Ansonsten hätten wir dann nämlich jetzt am Marktplatz das totale Chaos. Dieses totale Chaos wurde dank des Einsatzes der CDU vermieden.
Die CDU wird weiterhin dafür eintreten, dass die Umgestaltung des Marktplatzes zügig fortgesetzt wird, aber wir sind nicht bereit, kurzsichtige Pläne, die ein hohes Risiko in sich tragen, zu unterstützen.
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